Zu Besuch in Bernhardzell: Steigende Nachfrage nach Beeren

03.09.2024 – Vor über 20 Jahren hat sich Rico Lehmann entschieden, seinen Hof komplett auf Beerenkulturen umzustellen. Den Entscheid hat der Bernhardzeller nie bereut – im Gegenteil. Mittlerweile arbeiten bis zu 100 Mitarbeitende auf dem Betrieb, der den grössten Teil der Ernte traditionsgemäss an Tobi liefert. Ein Besuch während der Erntezeit.

Wer regelmässig Himbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren geniesst, hat mit einiger Wahrscheinlichkeit bereits solche gegessen, die in Bernhardzell kultiviert wurden. Denn in der idyllischen Gemeinde unweit der Stadt St. Gallen produziert Rico Lehmann, der seinen Hof bereits in vierter Generation betreibt, auf insgesamt 18 Hektaren Beerenkulturen. Den Fokus legt er gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden klar auf Erdbeeren und Himbeeren. «Ursprünglich handelte es sich um einen klassischen Betrieb mit Kühen, Schweinen und Feldobstbau. Seit 2001 sind wir jedoch ein reiner Beerenbaubetrieb – hier sah ich die grössten Chancen, um den Betrieb weiterzuentwickeln», sagt Rico Lehmann. Der Blick in die Gegenwart gibt ihm recht: Mittlerweile verfügt der Hof über grosse Gewächshäuser und sogenannte Tunnel, in welchen die Beerenkulturen prächtig gedeihen. In all den Jahren nahm er zudem eine steigende Nachfrage nach Beeren wahr.

Die Erntezeit dauert ganze sieben Monate

Rico Lehmann hat sichtlich Spass an seiner Arbeit. Daran ändert auch die aktuelle Erntezeit nichts, die natürlich mit viel Aufwand verbunden ist. «Die Erntezeit beginnt bei uns bereits Ende April, wobei die Intensität laufend zunimmt – im August befinden wir uns in der Spitzenphase, danach nimmt die Arbeit bis Ende Oktober laufend ab. Aktuell werden die Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren gleichzeitig geerntet. Weil es sich bei allen drei Beeren um Tafelfrüchte handelt, sei eine maschinelle Ernte nicht möglich. «Deshalb brauchen wir viele Arbeiterinnen und Arbeiter, die in Handarbeit in mehreren Durchgängen die reifen Früchte pflücken», erklärt Rico Lehmann. Herausfordernd komme aktuell der Umgang mit der Kirschessigfliege hinzu. «Dieser Schädling fühlt sich im warm-feuchten Wetter besonders wohl. Deshalb ist es wichtig, für Bedingungen zu sorgen, die eine rasante Vermehrung der Kirschessigfliege verhindern», sagt Rico Lehmann. Damit meint er insbesondere, dass der Pflückrhythmus hochgehalten wird und keine Beeren auf dem Boden landen – denn in diesen Beeren legen die Weibchen ihre Eier. «Dafür setzen wir auf unser gut geschultes Personal, auf Massenfang und nicht zuletzt auf die Einnetzung unserer Beerenkulturen», so Rico Lehmann.

Doppelte Vernetzung mit Tobi

Vernetzt sind nicht nur die Beerenkulturen in Bernhardzell, sondern auch Betriebsleiter Rico Lehmann. «Mit Tobi pflegen wir eine sehr enge und professionelle Partnerschaft», sagt er. Auf den zweiten Blick geht die Verbindung zwischen Tobi und dem leidenschaftlichen Beerenproduzenten sogar noch tiefer: Rico Lehmann ist im Unternehmen auch im Beirat Beeren involviert und sitzt im Verwaltungsrat von Tobi. «Durch die zusätzlichen Aufgaben bin ich bestens vernetzt und stehe in einem noch engeren Austausch mit den Verantwortlichen», erklärt Rico Lehmann. So erstaunt es nicht, dass der Bernhardzeller Beerenbetrieb den Grossteil der Ernte seit über 20 Jahren an Tobi liefert.

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